Saugroboter im Test: Leistung, Sicherheit und Kaufempfehlungen

Edna B. Shearer

Aktuelle Testergebnisse der Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest hat 64 Saug- und Wischroboter untersucht. Davon erreichten nur zwei reine Saugroboter die Note „gut“. Bei Kombigeräten mit Wischfunktion zeigten viele Modelle Schwächen. Die Preisspanne reicht von 160 Euro bis über 1.300 Euro.

Moderne Geräte mit Servicestationen automatisieren das Entleeren des Staubbehälters oder das Reinigen der Wischtücher. Diese Bequemlichkeit erhöht jedoch die Anschaffungskosten deutlich. Die Mehrheit der getesteten Neugeräte im Januar 2024 verfügt über solche Zusatzfunktionen.

Sicherheitsrisiko: Überhitzende Akkus

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz warnt vor bestimmten Akku-Chargen in Saugrobotern einer bekannten Marke. Betroffene Geräte sollten sofort außer Betrieb genommen werden. Nutzer müssen die Akkus entfernen und sich beim Hersteller über Austauschmöglichkeiten informieren.

Dieser Vorfall unterstreicht die Wichtigkeit regelmäßiger Sicherheitsüberprüfungen. Verbraucher sollten Warnhinweise ernst nehmen und Geräte-Updates zeitnah installieren.

Kaufkriterien für intelligente Putzhilfen

Reinigungsleistung auf unterschiedlichen Böden

Hartböden lassen sich leichter reinigen als Teppiche. Für Fliesen, Laminat oder Parkett existieren viele preiswerte Modelle mit guter Leistung. Teppichbesitzer sollten auf spezielle Saugkraftfilter achten.

Tierhaar-Besitzer benötigen Geräte mit starkem Fasertransport. Beim Aufnehmen von Krümeln oder grobem Schmutz variieren die Ergebnisse zwischen „gut“ und „mangelhaft“.

Praxistauglichkeit im Alltag

Große Wohnungen erfordern lange Akkulaufzeiten. Getestete Modelle schafften 58–143 m² pro Ladung. Die Navigation per Lasersensoren ermöglicht systematisches Arbeiten, während Chaos-Modelle oft Flächen übersehen.

Stromverbrauch wird selten deklariert, obwohl Unterschiede bis zum Dreifachen bestehen. Effiziente Geräte verbrauchen weniger Energie als herkömmliche Staubsauger.

Die Evolution der Wischfunktion

Fortschrittliche Modelle und Technologien

Kombigeräte nutzen meist feuchte Wischtücher oder rotierende Mopps. Fortschrittliche Modelle erkennen Teppiche automatisch und deaktivieren die Wischfunktion. Per App lassen sich Sperrzonen einrichten.

Ein saugroboter mit wischfunktion vereint beide Aufgaben in einem Gerät. Hochwertige Ausführungen verfügen über separate Wassertanks und automatische Reinigungszyklen für die Mopps.

Limitierungen der Technik

Kein getesteter Roboter erreicht die Saugkraft klassischer Staubsauger. Bei stark verschmutzten Flächen bleibt manuelles Nacharbeiten notwendig. Die Wischleistung beschränkt sich auf leichte Verschmutzungen.

Servicestationen mit Selbstreinigungsfunktion benötigen viel Platz. Ihre Anschaffung lohnt sich nur bei regelmäßiger Nutzung. Einfache Modelle ohne Zusatzstation erfordern häufigeres manuelles Entleeren.

Entscheidungshilfe: So finden Sie das passende Modell

Raumgröße und Bodenverhältnisse

Für Studios unter 60 m² genügen Kompaktgeräte. Mehrgeschossige Häuser benötigen Geräte mit Kartenspeicher. Haushalte mit gemischten Bodenbelägen profitieren von automatischer Teppicherkennung.

Haustierbesitzer sollten auf verstopfungsresistente Bürsten und leistungsstarke Filter achten. Modelle mit HEPA-Filtern reduzieren Allergene in der Luft.

Komfort vs. Kosten

Absaugstationen sparen wöchentlich bis zu 30 Minuten Wartungszeit. Dafür kosten Komplettsysteme oft 300–500 Euro mehr. Preisbewusste Käufer finden gute Geräte unter 500 Euro ohne Zusatzfunktionen.

Lautstärke wird oft unterschätzt: Leise Modelle unter 60 dB ermöglichen die Nutzung während Telefonaten. Hochleistungsgeräte erreichen bis zu 90 dB – vergleichbar mit Staubsaugern.

Zukunft der Haushaltsrobotik

Die Tests zeigen: Selbst High-End-Geräte ersetzen keine Grundreinigung. Doch als tägliche Unterstützung reduzieren sie spürbar den Putzaufwand. Künftige Generationen könnten durch KI-gesteuerte Schmutzanalyse noch effizienter arbeiten.

Verbraucher sollten kritisch auf Marketingangaben wie „10.000 Pa Saugkraft“ schauen. Entscheidend sind praxisnahe Testurteile zu Alltagsszenarien wie Haarentfernung oder Kantenreinigung.

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